Wintertouren im Hölloch
Höhlentouren "so weit das Auge reicht"
Draussen ist es kalt, eine dicke Schneedecke bedeckt die ganze Oberfläche des Höllochs, der Urwald Silberen, und es klirrt vor Kälte der Atem gefriert noch in der Lunge jetzt ist der richtige Moment den Rucksack zu packen, in den Overall zu steigen, Helm aufsetzen und durch den Schnee in die warme Höhle (6°C) zu stapfen.
Die wohltuende Stille empfängt uns, hat uns wirklich noch vor kurzem jemand geärgert? Schnell entfernen wir uns aus dem Alltag. Kommen schon bald ans Ende des ausgebauten Teils und noch heute habe ich jedesmal Herzklopfen wenn der Übertritt in die wilde Höhle kommt!
Ein Seil heruntergehen zum Vertrautwerden mit den veränderten Untergründen und dann überschlagen sich die Eindrücke. Wir fangen an zu dampfen (Kaltsaunaeffekt) eine Zeitlang ist man immer erstaunt mit welchen Schritttechniken wir konfrontiert werden und plötzlich gehören diese aprupten Wechsel der Umgebung dazu.
Wir sind in die Unendlichkeit eingetaucht!
Ich freue mich auf den nächsten Winter!! bis wir wieder nach hinten ins Hölloch gehen können!
Nachfolgend die Übersicht über das Angebot der Wintertouren, auf welche Tour kommst du mit?
Wasserdom 7 Stunden
Die kürzeste der Expeditionen, taucht bei der Kanzel am Ende des ausgebauten Teils ins wilde Hölloch ab. Im grossräumigen Hauptgang des Höllochs durchqueren wir Stellen, die Namen wie Sandhalde, Keller oder Alligatorenschlucht tragen.
Bei der Wegscheide beginnt der Seengang, der uns in einem steten auf und ab, zum Teil entlang eines munter sprudelnden Bächleins in den Riesensaal führt. Von dort aus folgt ein letzter Aufstieg und wir stehen unterhalb des "Dombiwaks", der Unterkunft während den Biwaktouren.
Unser Weg führt uns aber am Biwak vorbei zum Ziel der Tour dem Wasserdom. Dieser grosse natürliche Hohlraum ist zum Teil vom Gischt eines aus grosser Höhe herunterfallen Wasserfalles erfüllt. In einem kleinen See können wir uns auf die Suche nach einem der Höllochlebewesen machen, dem weissen Höhlenflohkrebs Niphargus.
Nach einer kurzen Stärkung führt uns der Rückweg wieder in den Riesensaal. Von dort aus begehen wir den Unteren Riesengang und den Dolinengang, um wieder in den Seengang zu gelangen. Nach der Wegscheide folgt der Hauptgang und nach dem letzten Aufstieg der Sandhalde trennt uns nur noch der ausgebaute Teil vom Tageslicht.
Glitzertor: 9 Stunden
Diese Expedition ist bis zum Wasserdom identisch mit der 6 - Stundentour. Nach der Besichtigung dieser imposanten Halle folgen Sie dann aber dem gewaltigen Domgang weiter höhlen einwärts. Eine kurze engere Strecke, die "Frau Stirnimann“ genannt wird und einige leichte Kletterstellen bringen Abwechslung in die beeindruckende unterirdische Wanderung. Am Glitzertorbiwak, der Name stammt von den vielen glitzernden Gipskristallen, die die Wände schmücken, gelangen Sie zum letzten Anstieg, der zur Regenhalle führt.
Unsere Tour biegt aber vor dieser Halle vom Domgang ab und sie erhalten Gelegenheit, die mit 300 Metern Länge wohl längste Naturrutschbahn der Welt abzurutschen. Der Äolsgang, benannt nach dem griechischen Gott der Winde, führt Sie dann wieder zurück in den Riesensaal und von dort aus auf der gleichen Route wie bei der 6 - Stundentour zurück ans Tageslicht.
Rüebli: 11 Stunden
Die längste der eintägigen Expeditionen führt nach dem Aufstieg durch den Domgang über die Regenhalle hinauf in den Himmelsgang. Dieser hoch gelegene Gang weist einen ganz anderen Charakter auf, als der Höhlenteil bis zur Regenhalle meistens ist der Boden sandig und trocken. Diese Tour bietet alles, was eine Höhle ausmacht, grosse Gänge, engere Stellen, Tropfsteine - geniessen und staunen sie gemeinsam mit uns.
Auf dem Rückweg biegen Sie nach der Regenhalle vom Domgang rechts ab und rutschen die "Die Schlange" hinunter und folgen bis zum Ausgang der gleichen Route wie die 9 - Stundentour.
Diese exklusive eintägigen Expeditionen führt über den Styxsee mit seiner kurzen Bootsfahrt über die Innominata in den Titanengang weiter im gigantischen Basissystem des Höllochs.
Engelsburg, Tuffrosensee oder der Altar, mit seiner wunderschönen Sinterformation sind mögliche Ziele, die je nach den individuellen Wünschen der Gäste besucht werden können.
Im Unterschied zu den normalen Tagesexpeditionen, bei denen nach dem Verlassen des Hauptganges die höherliegenden, mittelgrosse Gänge besucht werden, durchwandern wir hier über lange Strecken beeindruckend grosse Höhlenabschnitte. Ein geniales Erlebnis!
Biwaktour: 2 Tage
Auf Biwaktour ins Hölloch zu gehen heisst Abschied nehmen vom normalen Alltag und auf Entdeckungsfahrt in eine neue geheimnisvolle Welt aufzubrechen.
Die Eindrücke, welche man auf einer Mehrtagestour sammelt und die Wirkung auf die menschlichen Sinne, sind wesentlich intensiver als bei kürzeren Expeditionen. Das "Dombiwak" bildet unsere willkommene Insel in dieser abgeschiedenen Welt unter Tag.
Beim Höhlennachtessen ergibt sich bei gemütlichem Zusammensein die Gelegenheit gesammelte Eindrücke auszutauschen und einander besser kennenzulernen. Vor dem Einschlafen wird einem im Moment der Stille in absoluter Dunkelheit, nochmals bewusst, dass man sich in einer komplett anderen Welt befindet.
Am nächsten Morgen weckt Sie das Entfachen und verspielte Flackern der Karbidlampen. Ein kräftigendes Frühstück weckt die Lust auf weitere Entdeckungsfahrten im Hölloch.
Diese Biwak-Expeditionen bilden einen idealen Rahmen, um nachhaltige Gruppenerlebnisse in einem emotionalen und einzigartigen Umfeld zu schaffen. Ideale Voraussetzungen sind eine gute Kondition und Teamgeist.
Biwaktour: 3 Tage
Auf Biwaktour ins Hölloch zu gehen heisst Abschied nehmen vom normalen Alltag und auf Entdeckungsfahrt in eine neue geheimnisvolle Welt aufzubrechen.
Die erste Nacht verbringen wir wie bei der 2-tägigen Biwaktour im "Dombiwak“ der Insel in dieser abgeschiedenen Welt unter Tag.
Die zweite Höhlennacht wahlweise wieder im Domgangbiwak oder aber im Biwak 2, was die Möglichkeit bietet weitere, wunderschöne Höhlenteile mit teilweise einzigartigem Tropfsteinschmuck zu besichtigen.
Bei den Höhlennachtessen ergibt sich bei gemütlichem Zusammensein die Gelegenheit gesammelte Eindrücke auszutauschen und einander besser kennenzulernen. Vor dem Einschlafen wird einem im Moment der Stille in absoluter Dunkelheit, nochmals bewusst, dass man sich in einer komplett anderen Welt befindet.
Diese Biwak-Expeditionen bilden einen idealen Rahmen, um nachhaltige Gruppenerlebnisse in einem emotionalen und einzigartigen Umfeld zu schaffen. Ideale Voraussetzungen sind eine gute Kondition und Teamgeist.